Schule und Stadtteil

Die Carl-Götze-Schule, benannt nach einem bedeutenden Hamburger Schulreformer, liegt im Ortskern des Stadtteils Groß Borstel. Im Schuljahr 2023/24 begannen erstmals fünf erste Klassen.

Das Wohnumfeld der Schule ist geprägt von überwiegend niedriger Bebauung in Form von Ein- und Mehrfamilienhäusern, Reihenhäusern und kleinen Wohnanlagen. Durch die Realisierung städtischer Bebauungspläne wächst die Bevölkerung stetig an. Auch neue Wohnquartiere sind entstanden.

Da unsere derzeitigen Räumlichkeiten nicht mehr ausreichen werden, gibt es entsprechende Baumaßnahmen. Ein großer Zubau ist seit November 2023 bezogen worden. Eine Zweifeldturnhalle ist in Planung sowie die komplette Sanierung des Altbestandes.

In der Sportallee haben wir eine zentrale Aufnahme und Wohnunterkunft für Zuwanderer aus anderen Ländern. Die schulpflichtigen Kinder der dort – in der Regel nur kurzzeitig- wohnenden Familien, werden an diesem Standort derzeit von zwei Lehrkräften in zwei Gruppen unterrichtet, die der Carl-Götze-Schule als Dienststelle zugeordnet sind.

 

Lage der Schule, Gebäude, Raumausstattung

Die Carl-Götze-Schule liegt in einem weitläufigen, parkähnlichen Gelände mit umfangreichem alten Baumbestand. Der Schulhof, die angrenzenden Grünflächen mit vielen Sträuchern und Bäumen und der Schulgarten bieten den Schulkindern vielfältige Möglichkeiten für Spiel und Bewegung.

Auch für den Unterricht und die Betreuung leisten die großzügigen Außenanlagen wertvolle Beiträge für anschauliches und entdeckendes Lernen. Sowohl in den Pausen als auch in den Stunden der freien Gestaltung und am Nachmittag haben die Kinder die Möglichkeit, Spiel- und kleine Sportgeräte für die „aktive Pause“ auszuleihen. Ergänzt wird das Bewegungsangebot durch eine aus Spenden und Sponsorenläufen finanzierte Kletterlandschaft, ein Karussell, den Sandkastenbereich und Basketballkörbe. Den wunderbaren Sportplatz in unmittelbarer Nähe der Schule nutzen wir sowohl in der Pause als Fußballfläche als auch für andere sportliche Zwecke. Im Blockhaus des Schulgartens können kleinere Gruppen während der Unterrichtszeit und am Nachmittag forschen und arbeiten.

Auf dem Schulgelände befinden sich drei durch einen Laubengang verbundene Klassenhäuser mit jeweils 4 Klassen- und Gruppenräumen, die für Differenzierungen genutzt werden können. Im Fachgebäude (auch mit Klassen- und Gruppenräumen ausgestattet) sind derzeit die Fachräume für Kunst, Werken/Technik, Sachunterricht/Naturwissenschaften und Musik angesiedelt. Lernen mit IT-Medien, die Schülerbücherei, ein Sprachförderraum, ein Beratungsraum sowie die Teamräume befinden sich ebenfalls in diesem Haus. Alle Klassen- und etliche Fachräume sind mit Dualboards bzw. C-Touch Geräten ausgestattet und digital auf dem neusten Stand.

Das ehemalige Verwaltungsgebäude ist nun von unserem Kooperationspartner, dem Kinderforum Großborstel, bezogen worden. Dennoch nutzen wir das ehemalige Sekretariat gemeinsam als Besprechungsraum. Auch der Personalrat hat ein eigenes Zimmer in diesem Gebäudekomplex.

In der Aula (Kapazität für 200 Personen) findet auch in weiten Teilen der Musikunterricht statt. Gemeinsam mit der Turnhalle vervollständigen beide Gebäudekomplexe das weitläufige Schulgelände. An das Schulgelände grenzt das –ebenfalls weitläufige- Gelände der Elbkinder-Kita Brödermannsweg und das Grundstück der Kirchengemeinde St. Peter.

Carl Götze war ein deutscher Pädagoge und Schulreformer.

Von 1914 bis 1919 lehrte er an der Schule im Brödermannsweg in Groß Borstel. 1920 wechselte er an die Schulbehörde, wo er als Oberschulrat das Volksschulwesen leitete. Als Schulreformer wollte er die ästhetische Erziehung umfassend ändern und von einer technisch ausgerichteten, theoretischen Zeichenlehre zu kreativer Gestaltung führen. Im Rahmen seiner Bemühungen lernte er den Direktor der Hamburger Kunsthalle, Alfred Lichtwark, kennen. Sie organisierten 1897 in der Kunsthalle eine Ausstellung freier Kinderzeichnungen, die unter dem Titel „Das Kind als Künstler“ überregionale Bekanntheit erlangte.

Carl Götze initiierte die Kunsterziehungstage mit, die 1901 in Dresden, 1903 in Weimar und 1905 in Hamburg stattfanden. Während Götzes Dienstzeit in der Weimarer Republik kam es in Hamburg zu umfassenden Schulreformen. Dazu zählte die Selbstverwaltung der Schulen, eine Arbeitsschule, freie Formen des Unterrichts und praktische Lernmethoden. Außerdem wurde das Institut für Lehrerfortbildung ins Leben gerufen. Als Repräsentant der Schulreform in Hamburg nahm er an zahlreichen in-und ausländischen Kongressen und Veranstaltungen teil.

Seit 1991 heißt die Grundschule in Groß Borstel Carl-Götze-Schule und erinnert an den ehemaligen Pädagogen.